Vorher / Nachher
Sanierung eines Baudenkmals zum KfW-EH-Denkmal und Umbau zu sechs Wohneinheiten für die phase 8+ GmbH
Das in seinen Ursprüngen ca. 250 Jahre alte Wohnhaus am Kirchplatz wurde in den 1920er Jahren zur Gaststätte "Hotel zur Post" umgestaltet. Das Anwesen stand seit den 80er Jahren leer und wurde von der phase 8+ GmbH als Totalunternehmer zum KfW-Effizienzhaus Denkmal saniert und zum Mehrfamilienhaus umgebaut.
Das Dachgeschoss sollte als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden und so entstanden 4 Maisonettewohnungen und 2 kleinere Wohnungen. Der im 19. Jahrhundert überbaute Innenhof der früheren Postkutschenstation wurde entkernt um die Erschließung der oberen Wohnungen vom Innenhof zu ermöglichen; die bestehenden Treppen genügten leider nicht mehr heutigen Anforderungen an Statik, Schall- und Brandschutz. Eine dieser alten, steilen Holztreppen dient heute als Garderobe und Schuhregal. Die internen Treppen der Maisonetten wurden aufwändig unter größtmöglicher Rücksichtnahme auf die alte Fachwerkkonstruktion eingeplant. Planungswerkzeug dafür war ein 3D-Aufmaß mit Punktwolke des gesamten Gebäudes, damit verformungsgerechte Pläne der teils sehr krummen Bestandes erstellt werden konnten. Zur Verbesserung der Statik und des Erdbebenschutzes wurden die ungenügenden Fundamente unterfangen und eine neue Bodenplatte und eine Art Ringbalken gegossen, was ein Auseinanderdriften der Gebäudeteile dauerhaft verhindern soll. Die Bodenplatte wurde sehr gut gedämmt und abgedichtet sowie mit einem zeitgemäßen Estrich versehen, aus Rücksicht auf historische Gewölbekeller auf verschiedenen Ebenen. Die Geschossdecken mussten statisch und schalltechnisch erheblich verbessert werden um der neuen Nutzung gerecht zu werden. Alle Fenster wurden denkmalgerecht erneuert und auch ein Vollwärmeschutz aus Mineralfaser konnte in Abstimmung mit der Behörde realisiert werden, die Fachwerkfassade wurde mit einer Innendämmung versehen, unter Beachtung der Bauphysikalischen Vorgaben. Das Dach mit einer gut bemessenen Holzfaserdämmung komplettiert die neue Gebäudehülle.
Auf einem kleinen Anbau entstand eine große Dachterrasse und zwei der Wohnungen erhielten vorgestellte Balkone. So entstanden sehr unterschiedliche, ungewöhnliche aber ausgesprochen reizvolle und lebenswerte Wohneinheiten.
Besonders zu erwähnen ist die perfekte Zusammenarbeit der Phase 8+ GmbH mit Bauamt und Denkmalschutz, den Fachingenieuren, Statikern, Schlossern und Zimmerleuten, wodurch sich auch unkonventionelle Ideen umsetzen ließen.
Das Energiekonzept besteht neben der perfekten Gebäudehülle lediglich aus einer kleinen Gasbrennwertheizung und Durchlauferhitzern je Wohnung zur WW-Versorgung.
Außerdem erhielten alle 6 Wohneinheiten Abluftanlagen, teils mit Wärmerückgewinnung.
Komplette Eingabe-, Werk- und Detailplanung für den Umbau und zur Umsetzung des Energiekonzeptes, Baubegleitung.
Mehr Infos und Fotos finden Sie auf der Webseite der phase 8+ GmbH